Was soll man denn über eine Veranstaltung schreiben, die seit 186 Jahren nach einem festen Ritual durchgeführt wird? Schließlich kennt jeder Bremer die Tradition: Kaufleute hatten einst gewettet, ob die Weser an einem bestimmten Tag im Januar offen oder zugefroren sein würde. Um das zu überprüfen, solle ein 99 Pfund schwerer Schneider mit heißem Bügeleisen in Höhe des Punkendeichs (nähe Sielwall) die zugefrorene Weser trockenen Fußes überqueren. Die Verlierer der Wette sollten den anderen Herren ein zünftiges Kohlessen finanzieren. Dieser Brauch hat sich bis heute gehalten - obwohl seit der Weserbegradigung kaum Chancen auf eine geschlossene und tragfähige Eisdecke besteht. Die Weser fror 1947 das letzte Mal zu, also wird ausgelost, wer auf 'geiht' und wer auf 'steiht' zu Wetten hat.
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