Unsere Grünkohl-Tipps für Euch
- von Daniel
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Wir sind bereits mitten drin in der Grünkohl-Saison. Ob bei Mutti oder der Oma zuhause, in der Mensa oder im Restaurant – fast alle von uns haben ihn in den letzten Wochen mit Genuss verspeist: Grünkohl! Und in Bremen und Umzu sieht man wieder merkwürdige Gestalten, welche merkwürdigen Aktivitäten nachgehen.
Da wäre zum Beispiel die Gruppe zu nennen, welche mit einem Löffel in der Hand und einem Ei drauf einen Wettlauf startet. Oder die Gruppe, welche sich die Schilder von Teebeuteln in den Mund stecken, um diese dann möglichst weit zu schleudern. Da kann doch etwas nicht mit rechten Dingen zugehen?
Stimmt! Ein bisschen viel Alkohol, denn an jeder Ecke wird der Bollerwagen gestoppt, um sich einen „Kurzen“ zu gönnen. Hier ist Vorsicht geboten und man sollte es mit den Ecken nicht übertreiben. Denn sonst kommt es vor, dass man das Ziel einer Kohlfahrt gar nicht mehr erreicht: Das Kohl-Restaurant! Und falls noch nicht, oder für diejenige, die einfach nicht genug von dem grünen Gemüse, Pinkel und Kassler bekommen können, haben wir für euch die besten Grünkohl-Tipps zusammengestellt:
Für eure Kohltour
..benötigt ihr in erster Linie einen "kreativen" Bollerwagen (s. Blild), auf dem ihr euren Getränke-Proviant für den langen Marsch transportiert, ein paar Pappbecher, wetterangemessene dicke Jacken und auf geht’s! Als Routen empfehlen sich in der Bremer City die gute alte Runde um den Werdersee, der Osterdeich oder auch der Park links der Weser. Doch hier sind die Möglichkeiten natürlich endlos.
Ein Utensil, was auf keiner Kohlfahrt oder –tour fehlen darf, ist natürlich das obligatorische Schnapsglas, welches mit einer Schnur jedem einzelnen in der Truppe um den Hals gebunden wird. Diese Befestigung wird sich im Laufe der Kohltour als äußerst sinnvoll erweisen! Wer mag, kann nun mit einem Würfel Trinkspiele beginnen, beispielsweise könnte bei jeder gewürfelten „6“ ein Kurzer aus dem Halsband-Glas getrunken werden. Doch auch altbewährte Spiele wie Sackhüpfen und Eierlaufen sind auf der Kohltour sehr beliebt. Beendet wird jede Tour selbstverständlich mit der Verköstigung des grünen Kohls mit allem was dazu gehört!
Und dann haben wir da noch für euch den ultimativen Kohlfahrt Song - der macht jeden Menge Spaß und passt prima zu einer Kohltour.
Für die Restaurant-Gänger:
..können wir zum Beispiel empfehlen, die Gasthofbrauerei Schüttinger zu besuchen. Hier gibt es für 21 Euro „Braunkohl satt“, aber mit mehreren Leuten solltet ihr hier unbedingt reservieren! Noch günstiger, dafür etwas außerhalb gibt es das komplette Menü für nur 15,50 Euro im Haus am Walde.
Aber auch da, wo man’s vielleicht nicht erwartet, könnt ihr in der Braun- oder auch Grünkohlzeit das beliebte Gericht erwerben! Das Aladin bietet zum Beispiel das Event „Rockin Kohlfahrt“ an. Hier gibt’s dann neben Tanz und Umtrunk ein großes Grünkohl-Buffet, mehr Infos dazu findet ihr Hier. Aber natürlich steht bei zahlreichen anderen Restaurants zurzeit ebenfalls Grünkohl auf der Speisekarte.
Wirklich leckeren Grünkohl bekommt ihr auch aktuell auf der Wochenkarte im Leos in der Parkalee. Auch in der Überseestadt im Speicher Port XI gibt es Grünkohl...
Für die, die ohne Tour zuhause selber kochen
Ist die Information wichtig, dass die Blätter des Kohls knackig und grün aussehen sollten. Im Kühlschrank hält sich Grünkohl bis zu fünf Tage, kann aber auch eingefroren werden. Grünkohl wird immer erst blanchiert, dann geschmort. Junge Blätter sind gar, wenn sie zusammenfallen, harte Blätter, wenn sie weich und zart sind. Ein genaues Rezept findet ihr zum Beispiel auf dieser Seite.
Und zum Schluss noch mal etwas Wissenswertes und warum wir unseren Grünkohl überhaupt so feiern:
Wirklich schmackhaft wird der Grünkohl erst nach dem ersten Frost. Die Kälte sorgt dafür, dass der Stoffwechsel des Kohls gehemmt wird und der Zuckergehalt ansteigt. Daher „feiern“ wir mit unseren Kohlfahrten im Winter also den ersten Kohl-Frost!
Grünkohl enthält unter anderem Magnesium, Calcium und Kalium und ist daher eine regelrechte Vitaminbombe.
Der Name "Grünkohl" ist mitunter der geläufigste für die Pflanze. Bei uns in Bremen wird sie jedoch meistens Braunkohl genannt. Die genaue Herkunft des Wortes Braunkohl ist unklar, schließlich ist er ja nicht braun. Je nach Region heißt der Kohl übrigens auch Hochkohl, Winterkohl, Strunkkohl, Krauskohl, Federkohl oder auch Lippische, Oldenburger oder Friesische Palme.
Das Szenenight-Team wünscht euch auf jeden Fall viel Spaß, wie und wo auch immer ihr euren Grün-, Braun- oder Krauskohl verköstigt – und natürlich guten Appetit!