Lachgas-Verbot Bremen: Stadt plant Verkaufsverbot an Jugendliche
- von Kai Schöning
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Der Bremer Senat hat ein deutliches Zeichen gesetzt: Ein Lachgas-Verbot soll künftig den Verkauf und die Abgabe an Jugendliche untersagen. Ziel ist es, junge Menschen in Bremen besser vor den gesundheitlichen Risiken durch Lachgas zu schützen. Gleichzeitig soll die Verfügbarkeit über leicht zugängliche Verkaufsstellen stark eingeschränkt werden.
Warum Bremen ein Lachgas-Verbot plant
Immer öfter wird Lachgas in Bremen auf Partys konsumiert – vor allem von Jugendlichen. Die kleinen, silbernen Kapseln tauchen nach Wochenenden vermehrt auf Straßen, Plätzen und vor Clubs auf. Dabei wird oft unterschätzt, wie gefährlich die Substanz ist.
Zu den Risiken gehören:
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Nervenschäden, Lähmungserscheinungen
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Halluzinationen, Panikattacken
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Abhängigkeitspotenzial
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Gefahr durch Mischkonsum mit Alkohol oder anderen Drogen
Das geplante Lachgas-Verbot in Bremen soll insbesondere junge Menschen schützen, deren Nervensystem sich noch in der Entwicklung befindet.
Verkaufsverbot an Automaten, Kiosken und Tankstellen
Die neue Regelung betrifft nicht nur Minderjährige. Auch an Orten wie:
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Kiosken
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Tankstellen
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Zeitungsverkaufsstellen
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Verkaufsautomaten
wird der Verkauf von Lachgas grundsätzlich verboten – unabhängig vom Alter. Denn diese Orte ermöglichen häufig einen anonymen, spontanen Kauf. Ein risikobewusstes Verhalten ist dabei selten gegeben.
Welche Konsequenzen hat das Lachgas-Verbot?
Die Einhaltung des Verbots soll vom Ordnungsamt kontrolliert werden – im Rahmen bestehender Jugendschutzprüfungen. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 5.000 €.
Noch steht die Zustimmung der Bremischen Bürgerschaft aus. Doch Bremen möchte nicht länger auf eine bundesweite Regelung warten und geht daher voran. Bundesweit gibt es derzeit noch kein umfassendes Verbot, allerdings wird auch dort über eine Regulierung diskutiert.
Auswirkungen auf das Nachtleben
Auch wenn Lachgas in Clubs selbst noch nicht flächendeckend verbreitet ist, taucht es regelmäßig im Umfeld von Partys auf – etwa auf Open-Air-Events oder in der Innenstadt. Viele Veranstalter*innen begrüßen klare Regeln, um gefährliche Trends frühzeitig einzudämmen.
Szenenight begleitet Entwicklungen im Bremer Nachtleben seit über 20 Jahren. Klar ist: Verantwortung im Umgang mit Substanzen gehört zur modernen Feierkultur dazu. Das geplante Lachgas-Verbot in Bremen ist aus unserer Sicht ein Schritt in die richtige Richtung – vor allem im Sinne des Jugendschutzes.