Großkontrolle in Bremen erhöht Verkehrssicherheit
- von Rado
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Am vergangenen Dienstag bis Donnerstag ging es im Bundesland Bremen deutlich strenger auf den Straßen zu. Die Polizei Bremen, unterstützt von Beamtinnen und Beamten aus Bremerhaven und 14 weiteren Bundesländern, hat gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk (THW), dem Zoll und der Landeshauptkasse umfassende Verkehrskontrollen durchgeführt. Ziel war, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Fahrende aus dem Verkehr zu ziehen, die unter dem Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamenten standen. Dabei wurden insgesamt 1806 Fahrzeuge und 2133 Personen überprüft. Das Ergebnis ist alarmierend: 127 Blutentnahmen wegen des Verdachts auf Drogen- oder Alkoholkonsum, 144 Straftaten sowie 46 Fälle, in denen die Fahrerlaubnis fehlte. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich damit einige Werte beinahe verdoppelt. Während der parallel stattfindenden Fachtagung konnten Zoll und Polizei ihre Zusammenarbeit intensivieren und neue Erkenntnisse im Umgang mit betäubenden Substanzen gewinnen. Falls du aktuell in Bremen unterwegs bist, solltest du auf jeden Fall wissen, dass dieses Konzept der Großkontrolle bereits zum achten Mal durchgeführt wurde und weitere Kontrollen folgen werden. Wenn du also mit berauschenden Mitteln am Steuer erwischt wirst, drohen hohe Bußgelder und empfindliche Fahrverbote.
Ermittlungen und spektakuläre Vorfälle
In Bremen-Walle hat ein 22-jähriger Autofahrer für Aufsehen gesorgt. Anstatt sich der Kontrolle zu stellen, setzte er zur Flucht an und verlor schließlich die Kontrolle über sein Fahrzeug. Dabei überschlug sich der Wagen und der Fahrer versuchte zu Fuß zu entkommen. Bei der anschließenden Untersuchung stellte die Polizei Bremen im Inneren des Autos Kokain, Cannabis, mehrere Handys sowie eine größere Menge Bargeld sicher. Zusätzlich stellte sich heraus, dass das Auto als gestohlen gemeldet war. Einsatzkräfte spürten den Mann mithilfe gezielter Fahndungsmaßnahmen auf und nahmen ihn fest. Auch Zollbeamte waren während der Großkontrolle im Einsatz und stießen in einem Fall auf 22 Kilogramm Tabak sowie 3800 Zigaretten, die jeweils unverzollt transportiert wurden. Neben diesem Fund wurden auch nicht frei verkäufliche Arzneimittel sichergestellt. Wer sich derart unbedarft im Verkehr bewegt, muss mit deutlich spürbaren Konsequenzen rechnen. In diesem speziellen Fall war sogar ein Bußgeld von 2000 Euro fällig. Eine Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz wurde ebenfalls eingeleitet. Überdies zeigt dieser Vorfall, dass nicht nur Tempolimits und Abblinkzeichen wichtig sind, sondern auch die Kontrolle von unversteuerten Waren mit zur Verkehrssicherheit gehört.
Kritische Erkenntnisse aus dem Fahrschulalltag
Ein echter Denkanstoß kommt aus Hemelingen, wo sogar ein Fahrschüler während seiner Übungsstunde unter Drogeneinfluss stand. Noch ungewöhnlicher war die Geschichte eines Pärchens, das eine unter Drogen stehende Autofahrerin und ihren Beifahrer abholen wollte. Bei der Kontrolle zeigte jedoch auch das Duo ein positives Ergebnis auf berauschende Mittel. Am Ende standen zwei Fahrzeuge am Straßenrand, und vier Personen mussten zu Fuß den Heimweg antreten. Neben den unmittelbaren Strafen – zu denen Geldbußen von bis zu 1.500 Euro und Fahrverbote von bis zu drei Monaten zählen – drohen oft langwierige Konsequenzen wie der Verlust des Führerscheins. Moderne Vortestgeräte decken Konsum von Cannabis, Heroin, Morphin, Kokain, Amphetamin oder Ecstasy zügig auf.
Quellangabe: Polizeipresse-Bremen