Ende der Petition Tanzverbot
- von Kai Schöning
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Die Petition zur Abschaffung des Tanzverbotes ist nach 6 Wochen mit 790 Mitzeichnern zu Ende gegangen. Damit ist sie die bisher viertstärkste Onlinepetition welche jemals an die Bremische Bürgerschaft gestellt wurde. In den kommenden Wochen wird der Petitionsausschuss routinemäßig eine Stellungnahme des Senators für Inneres anfordern und dann besprechen. "Eine Rückmeldung noch vor der Sommerpause wäre wünschenswert, ist jedoch leider unwahrscheinlich", sagt Maurice Mäschig, Initiator der Petition. "Da die Aktion langfristig angelegt ist, stört mich das nicht weiter. Es wäre aber unverschämt gegenüber den fast 800 Unterstützern, wenn die nach der Wahl Verantwortlichen die Behandlung des Themas bis zum Tanzverbot am Totensonntag (Anm: 20.11. ab 4 Uhr morgens) hinauszögern".
In den vergangenen Wochen gab es Ratschläge verschiedener Kirchenvertreter an die gesamte Gesellschaft. Mäschig sagt hierzu: Jetzt ist es für die Kirche an der Zeit in sich zu gehen und die eigene Meinung zu überdenken. Einige gemäßigte Kirchenangehörige vertreten bereits die Meinung das Glauben kein Zwang sein darf vor allem nicht für Personen die diesem Glauben nicht angehören. Bleibt zu hoffen, dass dies auch bei den Kirchenoberen ankommt.
"Ich freue mich besonders darüber, dass viele zum ersten Mal von ihrem demokratischen Grundrechte Gebrauch gemacht haben und die Petition unterstützen. Weder der Staat, und schon gar nicht die Kirche, sollte eine profane Sache wie das Tanzen verbieten. Unsere bald neu gewählten Parlamentarier sind Volks- und keine Kirchenvertreter. Sie können ein Zeichen setzen, dass Kirche und Religion Bestandteile unserer Gesellschaft sind, die jedoch über keine Gesetzgebungskompetenzen verfügen oder das Recht haben alle Menschen zu etwas zu zwingen. Wenn sich bis zum Sommer nichts tut, starten wir nochmal richtig durch. Die Aktion ist noch lange nicht vorbei", so Mäschig.