Bremen ist jetzt offiziell Europas beste BioStadt! In einer feierlichen Zeremonie in Brüssel wurde Bremen heute, am 23. September 2024, mit dem prestigeträchtigen EU Organic Award in der Kategorie "Best Organic City" von der Europäischen Kommission ausgezeichnet. Diese Ehrung ist das Ergebnis jahrelanger Bemühungen von Politik, Verwaltung und engagierten Bürgerinitiativen, gesunde und nachhaltige Lebensmittel für alle zugänglich zu machen. Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf, nahm den Preis mit Stolz entgegen und betonte, wie wichtig gesunde Ernährung von Kindesbeinen an ist. Dass Lebensmittel umwelt- und klimaverträglich produziert werden und regionale Landwirte von ihrer Arbeit leben können, ist eines der obersten Ziele der BioStadt Bremen. Frau Moosdorf dankte allen Aktiven und versprach, dass die Arbeit für eine nachhaltige Stadt weitergehen wird.

Wie Bremen zur BioStadt wurde und was sie auszeichnet

Die Reise Bremens zur BioStadt begann vor über einem Jahrzehnt als Graswurzelbewegung. Bürgerinnen und Bürger verlangten nachhaltige und transparente Lebensmittelversorgung in Schulen, Kitas und anderen Gemeinschaftseinrichtungen. Dieses Engagement gipfelte 2015 in der offiziellen Ernennung Bremens zur BioStadt. Seitdem hat Bremen zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um den ökologischen Anbau und die nachhaltige Lebensmittelversorgung zu fördern. Zentral ist dabei der Aktionsplan 2025 "Gesunde Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung der Stadtgemeinde Bremen", der darauf abzielt, die Versorgung in öffentlichen Einrichtungen so umweltfreundlich und zugänglich wie möglich zu gestalten. Ein besonderer Meilenstein ist das Forum Küche, welches vor einem halben Jahr in der Volkshochschule Bremen eröffnet wurde. Dieses Kompetenzzentrum unterstützt alle Akteure der Gemeinschaftsverpflegung dabei, leckere, gesunde und nachhaltige Ernährung umzusetzen. Vom Theorieunterricht bis zur praktischen Unterstützung in Kantinen – das Forum Küche ist ein zentraler Baustein in Bremens Bemühungen als BioStadt. Außerdem organisiert die BioStadt jedes Jahr zum Herbstanfang ein großes Marktfest, bei dem die Bremerinnen und Bremer die Gelegenheit haben, regionale Bio-Produkte und ihre Erzeuger kennenzulernen. Das stärkt nicht nur das Bewusstsein für nachhaltige Ernährung, sondern auch die lokale Wirtschaft.

Bremen hat noch viel vor: Ein Blick in die Zukunft

Während Bremen stolz auf seine bisherigen Erfolge als BioStadt zurückblickt, gibt es bereits ehrgeizige Pläne für die Zukunft. Ein nächster großer Schritt ist die Entwicklung einer landesweiten Ernährungsstrategie. Diese Strategie wird nicht nur die Gemeinschaftsverpflegung in öffentlichen Einrichtungen berücksichtigen, sondern darauf abzielen, den Wandel hin zu einer nachhaltigen Ernährung in der gesamten Gesellschaft zu unterstützen. Diese ernährungspolitische Vision soll alle Bereiche des Lebens umfassen, vom Einkauf über die Alltagsküche bis hin zur Ernährung in Schulen und Betrieben. Zusätzlich plant die BioStadt Bremen, regelmäßig Vernetzungsformate für die regionalen Landwirte zu bieten. Ziel ist es, direkte Lieferbeziehungen zu fördern, die den Verbrauchern ermöglichen, mehr über die Herkunft ihrer Lebensmittel zu erfahren. Das stärkt einerseits das Vertrauen in die Qualität der Produkte und schafft andererseits eine Plattform für Landwirte, ihre Produkte direkt an regionale Küchen zu verkaufen. So wird das Wissen über nachhaltig produzierte Lebensmittel sowohl in der Küche als auch am Tisch weitergegeben. Abschließend sei gesagt, dass die BioStadt Bremen mit der Auszeichnung der Europäischen Kommission einen bedeutenden Meilenstein erreicht hat. Der EU Organic Award ist nicht nur eine Bestätigung der bisherigen Bemühungen, sondern auch ein Ansporn für zukünftige Projekte. Weitere Informationen zum EU Organics Day und zu den Auszeichnungen findet ihr hier: EU Organic Awards.