Ein lautes buntes kreatives Inklusionsfest
- von Daniel
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Endlich wieder feiern, tanzen, singen und Spaß haben. Was Corona lange verhinderte, soll nun dank fortschreitender Impfungen und sinkender Infektionszahlen bald wieder möglich sein. Der Behindertenhilfeträger Martinsclub Bremen e. V. und der Sportgarten e. V. veranstalten am Samstag, den 11. September von 11 bis 17 Uhr das Alle Inklusive Festival. Austragungsort ist zum zweiten Mal nach 2019 das Gelände des Sportgartens in der Pauliner Marsch in Bremen-Peterswerder, Osterdeich 800. „Wir möchten ein Festival der Inklusion feiern, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind - völlig unabhängig von der Herkunft, vom sozialen Status oder von einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung. Nach der langen Corona-Leidenszeit wollen wir damit ein Zeichen für Vielfalt und eine inklusive Gesellschaft setzen“, erklärt Organisator Marco Bianchi vom Martinsclub. Dafür plant der Martinsclub ein umfangreiches Bühnen- und Rahmenprogramm. Der Eintritt zum Alle Inklusive Festival ist frei.
Schülerbands rocken die Bühne
Musikalisch wird auf dem Festival in diesem Jahr ein besonders junger Sound gespielt, da ausschließlich Jugend- und Schülerbands auftreten sollen. „Dahinter steckt der Gedanke, Kindern und Jugendlichen, die gerne Musik machen, eine Bühne zu bieten und den musikalischen Nachwuchs aus Bremen und Umzu zu fördern. Zudem passt dies unserer Meinung nach gut zum Charakter dieser Veranstaltung, die sich hauptsächlich an Kinder, Jugendliche und Familien richtet“, findet Bianchi. Ein paar Bühnenzeiten sind sogar noch frei, interessierte Bands können sich per E-Mail unter
Sport und Kreativität zum Mitmachen
Abseits der Bühne laden allerlei Aktionen wie Graffiti- und Breakdance-Workshops, eine Kletterwand, eine Skateanlage sowie freies Spielen auf dem Fußball- und Hockey-Feld zum Mitmachen und Ausprobieren ein. Weitere Angebote, etwa Blindenfußball, die Fitnessübung „Hoodtraining“ und einige Kreativworkshops sind in Planung. Dabei werden alle Programmpunkte so organisiert, dass auch Menschen mit körperlicher und/oder geistiger Beeinträchtigung teilnehmen können. „Ohnehin ist Barrierefreiheit ein ganz wichtiger Punkt beim Alle Inklusive Festival. Denn unser Anspruch ist, dass alle mitmachen können. Neben rollstuhlgerechten Toiletten werden wir für barrierefreie Wege sorgen, Infomaterial und Übersichtspläne werden in einfacher Sprache erstellt“, so Organisator Bianchi. Zudem steht hinter dem Festival, das von der Aktion Mensch gefördert wird, ein inklusives Organisationsteam, bestehend aus Menschen mit und ohne Beeinträchtigung.
Hygienekonzept für ein sicheres Gemeinschaftserlebnis
Damit alle Besucherinnen und Besucher sicher und ausgelassen feiern können, liegt dem Alle Inklusive Festival ein strenges Hygienekonzept zugrunde. So gelten auf dem gesamten Freiluft-Areal Mindestabstände, wo diese nicht eingehalten werden können besteht außerdem eine Maskenpflicht. Zuwege und Warteschlangen sollen kontaktarm organisiert werden, die Speicherung von Kontaktdaten wird per App vollzogen. „Eine corona-bedingte Absage des Festivals durch die städtischen Behörden können wir leider nicht zu 100 Prozent ausschließen. Durch die speziell auf den Ort und die Veranstaltung zugeschnitten Hygienemaßnahmen haben wir aber ein belastbares Konzept. In Verbindung mit der steigenden Zahl an Impfungen bin ich hoffnungsvoll, dass das Festival wie geplant stattfindet“, sagt Bianchi abschließend.
Der Martinsclub Bremen e. V. ist einer der größten Träger der Behindertenhilfe in Bremen. Gegründet im Jahr 1973, bietet er heute ein vielfältiges Leistungsangebot. Dazu zählen Wohnbetreuung, Assistenz in Schule, Jugendhilfe, Pflege, Bildungs- und Freizeitangebote, Fortbildungen für soziale Berufsfelder, eine Tagungsraumvermietung, zwei inklusive Gastronomiebetriebe sowie eine Agentur für barrierefreie Kommunikation. Gesellschaftlich und politisch setzt sich der Martinsclub mit seinen ca. 1.200 Beschäftigten für Inklusion und Gleichberechtigung ein. In den Bremer Stadtteilen Neustadt, Findorff, Kattenturm, Gröpelingen, Huckelriede, Vegesack, Walle und Vahr ist er mit einem Quartierszentrum vertreten. Seit 2018 ist der Martinsclub zudem in der Stadt Syke in Niedersachsen aktiv.
Foto: Frank Scheffka