Um kurz nach Mitternacht stand der Gewinner des elften und letzten Bundesvision Song Contest mit Stefan Raab aus Bremen fest. Eine großen Überraschung blieb aus - Chartstürmer und Favorit Mark Forster holt souverän den Sieg für Rheinland-Pfalz. Nach seinem Hit "Au Revoir" begeisterte er das Publikum ebenso mit seinem neuen Song "Bauch und Kopf" und einem grandiosen Auftritt mit Band, eigenem Orchester und Glitzerregen.

Zu den Impressionen des Abends: 
29.08.2015 Bundesvision Song Contest

Selten war das Line-Up eines Bundesvision Song Contest so nahmhaft wie es dieses Jahr war. Glasperlenspiel, Yvonne Catterfeld, Jeanette Biedermann, Jan Josef Liefers und weitere Bekanntheiten standen für Ihr Bundesland auf der Bühne in der ÖVB-Arena. Raab zeigte bei seiner letzten Ausgabe sein musikalisches Können in den vorher aufgezeichneten Jamsessions mit den Künstlern des Abends und interpretierte mit jeder Band einen anderen Song vom Klassiker "Smoke on the Water" oder "Fight for your Right" bis zu einer gekonnten Udo-Lindenberg-Imitation. 

Der Abend und die große Aufmerksamkeit nutzen mehrere Teilnehmer um ein Signal gegen Fremdenfeindlichkeit zu senden - allen voran die Band "Donots" aus NRW. "Nein, kein Mensch ist illegal. Die Lügen, das Schweigen, der Stolz, der andere verletzt wenn das hier wirklich alles ist: dann ohne mich!" Die Band stellte ganz klar fest, worum es ihnen bei diesem Auftritt mit ihrem Song "Dann ohne mich" ging. Im Song nutzte Ingo Knollmann, Sänger der Band, für eine Botschaft: „Liebe Leute, es ist absolut zum Kotzen, doch während wir hier diese Sendung haben, laufen so genannte besorgte Bürger und rechtsradikale Wichser herum, die Flüchtlingsheime anzünden und hetzen gegen Menschen, die ganz dringend unsere Hilfe brauchen. Seid laut gegen diese Leute!“ Die "Donots" landeten verdient auf Platz 2. 

Der Bremer Auftritt von Gloria um Klaas Heufer-Umlauf und Mark Tavassol lief eher mittelmäßig. Der ruhige Song "Geister" landete am Ende auf Platz 9. 

Die Ergebnisse im Überblick:

Platz 1: Mark Forster (Rheinland-Pfalz)

Platz 2: Donots (Nordrhein-Westfalen)

Platz 3: Yvonne Catterfeld (Thüringen)

Platz 4: Radio Doria (Sachsen) und Madsen (Niedersachsen)

Platz 6: Glasperlenspiel (Baden-Württemberg)

Platz 7: Namika (Hessen)

Platz 8: Ewig (Brandenburg)

Platz 9: Gloria (Bremen)

Platz 10: Jeden Tag Silvester (Schleswig-Holstein)

Platz 11: Larry (Berlin)

Platz 12: PerDu (Saarland)

Platz 13: Ferris MC (Hamburg)

Platz 14: 3Viertelelf (Sachsen-Anhalt)

Platz 15: Buddy Buxbaum (Mecklenburg-Vorpommern)

Platz 16: Wunderkynd (Bayern)

Wie es zukünftig mit dem BuViSoCo weiter geht ist weiter offen - Raabs Weggang ist unbestritten ein großer Verlust für Prosieben und die Fernsehwelt. Prosieben verkündete auf die Frage, was 2016 geplant sei, nur: "Das ist noch offen". Raab verabschiedete sich bei seinem letzten Antritt auf der Bühne des Contest kurz und knapp: "Tschüss, machen Sie's gut"