Interview mit Oscar House
- von Lars
- am
Über eine Viertel Million Plays auf YouTube bekam die live Version von Oscar House Track „Panda“ – ursprünglich auf Bunny Tiger veröffentlicht - perfomed von Meute in San Francisco. Und das sieht bei seinen anderen Tracks auf Spotify nicht anders aus. Scheinbar aus dem Nichts stürmt Oscar House Playlists und durch den Meute Hype nun auch YouTube. Klar ist – der gefeierte DJ und Produzent hat eine Leidenschaft für Deep-House-Musik und Gespür für den richtigen Moment. Verrückte Clubnächte und sonnige Festivalgigs gehören ebenso zu seinem Alltag wie die Arbeit im Studio an frischen Produktionen. Wir haben uns mit Oscar House unterhalten.
Szenenight: Was hat Dich damals bewegt als DJ zu starten und welche Ziele hast Du?
Oscar: Um ehrlich zu sein - Musik ist mein stetiger Begleiter in allen Lebenssituationen. Für mich ist nicht das Entscheidende nur Musik zu hören, sondern sie zu verstehen und zu fühlen. Ich habe damals als DJ angefangen, um meinen Mitmenschen meine Art von Musik, nahe zu bringen. Mein Ziel ist es noch mehr Menschen mit meiner Sound zu erreichen und diesen als mein Alleinstellungsmerkmal in der Szene zu etablieren.
Szenenight: Welcher Moment in Deiner DJ Karriere war für Dich besonders bewegend?
Oscar: Ungefähr zwei Monate nach meinem Release der „Panda“ auf Bunny Tiger, rief mich mein Musikmanagement an und teilte mir mit, dass AKA AKA gerne eine Kollaboration mit mir starten würden. Wenig später kam die „Jumbo“ auf Hymns raus. Es war für mich eine große Ehre, als ein noch so junger Musikproduzent mit einem der größten deutschen Acts, einen gemeinsamen Track zu produzieren. Ein weiterer persönlicher wichtiger Moment war es, als Mein Track „Serval“ das erste Mal auf der Tomorrowland Winter Edition Mainstage gespielt wurde.
Szenenight: Und welchen Gig wirst Du wohl ewig in Erinnerung haben?
Oscar: Da gibt es einige – jedoch „Sommer am See“ in Schneeberg in der Nähe von Chemnitz habe ich in besonderer Erinnerung. Bis jetzt für mich das größte Festival auf dem ich gespielt habe.
Szenenight: Wie bereitest Du Dich in der Regel auf eine Clubnacht vor? Digitale Platten sortieren? Bestimmte Rituale?
Oscar: Da gibt es für mich tatsächlich ein Ritual. Ich setzte mich an meinen PC und suche nach neuer Musik. Das nimmt locker seine 3-4 Stunden in Anspruch. Nachdem ich diese gekauft habe, lade ich sie in die Rekordbox hoch, wo ich sie anschließend sortiere. Wenn alles fertig ist, checke ich meine USB- Sticks, ob auch wirklich alles problemlos funktioniert und einer fetten Clubnacht nichts mehr im Wege steht.
Szenenight: Worauf kommt es Dir beim Auflegen an und was nimmst Du von der Nacht im Club mit ins Studio?
Oscar: Wichtig für jeden DJ ist es, dass das Publikum ausgiebig feiert. Aber ich versuche dieses Ziel mit relativ viel unkommerzieller Musik zu erreichen. Ich möchte die Menschen mit meinem Set aus ihrem Alltag rausholen und sie auf eine Reise mitnehmen. Selbstverständlich teste ich hier und da eigene Demos und achte genau darauf wie das Publikum reagiert.
Szenenight: Vor kurzem ist Dein Remix für Lost Frequencies erschienen – wusstest Du von Anfang an wie Du den Remix umsetzen wirst?
Oscar: Als Felix mir die Files zugesendet hat und ich die Nummer weit vorm Release hören durfte, wusste ich, wie ich den Remix gestalten muss, um meinen Style miteinzubringen. Für mich ist es persönlich wichtig, dass man einen greifbaren Teil vom Original-Track im Remix wiedererkennt. Aber nichtsdestotrotz hört man den Oscar-House-Style ganz klar im Drop heraus.
Szenenight: Was steht bei Dir sonst so an?
Oscar: Ich werde 2020 am Ball bleiben und weitere clubbige Tracks raushauen. Auch ein neuer Track mit „Armen Paul“ steht in den Startlöchern. Des Weiteren möchte ich dieses Jahr noch mehr Kollaborationen mit anderen Acts eingehen. Ihr dürft gespannt darauf sein!
Link: www.oscar-house.com
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