QUINCEE - Man muss es fühlen und leben!

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Mittlerweile gehört Quincee zur Drum’n’Bass Szene wie Bud Spencer zu Terence Hill. Als der wohl häufigst gebuchte Drum’n’Bass DJ Deutschlands tourt der Bremer ganzjährig durch die Republik und längst über die nationalen Grenzen hinaus. Ob bereits auf dem größten Drum & Bass-Festival „Innovation in the Sun“ oder kontinuierlich in den angesagten Clubs – Quincee scheint nicht mehr zu stoppen und rockt mit ungalublich druckvollen und mitreißenden Sets. Aktuell ist er sowohl live hinter den Decks als auch im Studio zu finden. Wir trafen Quincee und konnten ihm einige Antworten entlocken.

Szenenight: Welche Style legst Du eigentlich auf? Wie würdest Du es selbst in Worte fassen?

Quincee: Ich denke, dass ich mich gar nicht auf einen bestimmten Style festlege. Vielmehr spiele ich mit unterschiedlichen Genres. Unterm Strich bestehen meine Sets aus Musik die brennt. Es ist doch gerade die Mischung aus verschiedenen Stilen, die ein Set, zur richtigen Zeit am richtigen Ort, explodieren lassen und die Leute mit auf eine Reise nimmt. Drum’n’Bass natürlich meine Basis, von der ich mich aus bewege. Er ist zu einem Lebensgefühl geworden, im Endeffekt Rock’n’Roll der Neuzeit. Ich schöpfe aus allen Genres Ideen. Es gibt Elemente die unglaublich rocken. Ich höre selbst sehr viel beim Autofahren, um runter zu kommen, auch Rock & Klassik.

Szenenight: Mittlerweile bist du auch im Studio aktiv, Womit arbeitest Du besonders gern?

Quincee: Ich habe mich von Anfang an im Bereich des Produzierens in der digitalen Welt mehr zu Hause gefühlt, so dass ich am liebsten mit Logic, Massive, Battery arbeite. Ich verbringe Nächte mit meinem Studiopartner vor den Boxen um an Sounds zu schrauben. Ich liebe das einfach, weil ich mein Herzblut verarbeiten kann. Es ist für mich fast so intensiv wie auf der Bühne hinter den Decks. Aber eben nur fast. Dennoch erfüllt mich die Studioarbeit. Allerdings lassen wir den letzten Schritt, das Mastering, in UK machen. Manche Sachen muss man auch aus der Hand geben können, um ein gutes Resultat zu bekommen.

Szenenight: Was waren Deine persönlichen Highlights in 2012?

Quincee: Wenn ich so zurückdenke, gab es verschiedene Highlights. Unter anderem bin ich von der Arbeit am Aelement Album sehr geflasht gewesen. Ein weiteres Highlight war und ist die Produktion an meiner eigenen EP sowie wunderbare Gigs wie auf der Dreamland.

Szenenight: Womit bekommst du Deinen Kopf frei, was treibst Du neben Deiner Liebe zur Musik?

Quincee: Die wenigen Zeitfenster die ich habe, nutze ich beispielsweise um Motorrad zu fahren. Ebenfalls liebe ich Extrem Mountainbiking, komme aber viel zu selten dazu. Natürlich verbringe ich auch viel Zeit mit Freunden, die mir viel Kraft und Rückhalt geben.

Szenenight: Inwiefern hat sich die Szene Deiner Meinung nach Verändert?

Quincee: Die Musik ist erwachsenen geworden. Der ursprüngliche Junglelist ist beinahe ausgestorben. Ich würde auch fast sagen, dass eine enge Szene wie in den 90ern in diesem Sinne fast nicht mehr vorhanden ist. Sie ist viel offener geworden, was sich auch in der Musik widerspiegelt. Auch feiern Leute auf den Partys extremer, gar nicht im Bezug auf Drogen oder Alkohol, sondern vielmehr in Ihrer Art des Feierns. Anscheinend wollen sich die Leute viel mehr auspowern und bis zum Limit gehen. Drum’n’Bass ermöglicht es vielen alles fallen zu lassen und den Moment zu leben. Man muss in dem Moment des Feierns nicht die Etikette wahren, die einem von der Gesellschaft aufgedrückt wird. Das liebe ich an Drum’n’Bass.

Szenenight: Ist die Entwicklung der technischen Möglichkeiten mehr Fluch oder Segen für die DJs?

Quincee: Ich denke es ist für viele Leute von Vorteil. Die von vielen gehassten Sync-Möglichkeiten eröffnen neue Möglichkeiten gerade für Newcomer. Wichtig ist doch im Endeffekt immer musikalisches Verständnis und ein gewissen Gefühl für die Sache an sich. Man sollte jedem die Chance geben der Herz für die Sache hat. Und die rasant entwickelnde Technik ermöglicht dies. Ich sehe darin keinen Nachteil.

Szenenight: Was verbirgt sich hinter der Kooperation mit Prodigx? Was plant ihr?

Quincee: Seit Mitte 2012 arbeite ich mit sehr eng mit meinem Studiopartner Prodigx zusammen. Gemeinsam produzieren wir zum einen und treten aber auch gemeinsam auf, wobei Prodigx mich mit E-Gitarre supportet. Die Zusammenarbeit mit Prodigx liegt mir sehr am Herzen und ermöglicht neue Formen von Kreativität. Man darf also gespannt sein.

Vielen Dank!

Weitere Informationen unter: https://www.facebook.com/quinceepage

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